Agile Spiele haben zum Ziel, Teams in ihrer Entwicklung zu unterstützen und unterschiedlichste Skills und Fähigkeiten rund um das agile Arbeiten zu simulieren, zu schärfen und zu trainieren.
Vor diesem Hintergrund gebe ich in diesem Beitrag einen praktischen Erfahrungsbericht.
Ich war vor einigen Tagen einer der Facilitatoren der Agile Games VII – Play to Learn der AgileUFRA. Dabei führte ich durch die Scrum-Simulation "Das Haus vom Nikolaus", einer remote-fähigen Variante des Ball Point Game. Ziel des Spieles ist die Erfahrung empirischer Prozesskontrolle. Die Teilnehmenden erfahren also Runde für Runde, wie man sich schrittweise auf Basis vorhergehender Erfahrungen verbessert.
Und die konkrete Spielrunde hat innerhalb kürzester Zeit erstaunliches gezeigt.
Zunächst noch ein paar Worte zum Kontext. Die Teilnehmenden waren Agile Coaches, Scrum Master, Berater, Trainer und Entwickler. Für niemanden war agiles Arbeiten Neuland. Die Gruppe war mit 7 Spieler:innen und damit hart am oberen Größenlimit besetzt.
Wir haben vier Runden gespielt. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass jede Runde aus den folgenden Schritten in einer sehr engen Timebox besteht:
Spoiler-Warnung: Wenn Du das Spiel selbst erleben und daraus lernen möchtest, liest Du jetzt besser nicht mehr weiter. Der folgende Text verdirbt Dir ansonsten höchstwahrscheinlich die eigene Erfahrung.
Hier in Stichpunkten und ohne Gewähr auf Vollständigkeit die Punkte, die wir gemeinsam bei der Endreflexion im Debriefing identifizierten:
Das gesamte Spiel dauerte mit Einführung, den vier Runden und der Abschlussreflexion 45 Minuten. Und es hat in dieser kurzen Zeit vieles von dem gezeigt, was im Alltag passiert.
Die Teilnehmenden waren durch die Bank keine Neulinge in Sachen Agilität und Zusammenarbeit. Und trotzdem hat die kurze Simulation genügt, um zu zeigen, was im täglichen Projektleben alles schiefgeht und schiefgehen kann. Selbst einfachste Basiswerkzeuge und grundsätzlichstes Verhalten waren vergessen, als Zeitdruck und vermeintliche Ziele buchstäblich ins Spiel kamen.
Diese Erkenntnis hat bei den Teilnehmenden positives Erstaunen ausgelöst und ihnen viele Gedanken für die kommenden Arbeitstage mitgegeben. Und ja, auch wenn es bisher nicht so klang, hatten wir auch einen Riesenspaß.
Deshalb mein Tipp: Spiele mehr Spiele und nutze mehr Simulationen. Sie geben Dir die Chance, in einem zeitlich begrenzten, geschützten Raum Erfahrungen zu sammeln. Und eben besser in wenigen Spielminuten als bedeutend teurer im echten Projekt.
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